Bei Temperaturen von über 900 °C entstehen hochfeste Verbindungen


Das Ofenlöten ist ein Lötverfahren, bei dem Fügeteile in einem Ofen auf über 900 °C aufgeheizt werden, die zuvor gegenseitig fixiert und mit Lot versehen wurden. Je nach Anforderung wird an Atmosphäre, unter Schutzgas oder im Vakuum gelötet.
In nur einem Arbeitsgang können beliebig viele Lötstellen gefertigt werden, die eine enorme Festigkeit aufweisen, bei reproduzierbarer Qualität. Ein weiterer Vorteil liegt im spannungs- und verzugsfreien Löten durch das gleichmäßige Erwärmen der Fügeteile. Da auf jegliche Flussmittel verzichtet werden kann, bleiben die Oberflächen zudem metallisch blank. Eine direkte Weiterverarbeitung ist möglich. Ofenlöten ist für große Stückzahlen kleiner Teile besonders geeignet.


Formen des Hochtemperaturlötens


V a k u u m l ö t e n

Das Hochtemperaturlöten unter Vakuum ist ein flussmittelfreies Löten in speziellen Vakuumöfen. Aufgrund der niedrigen Druckverhältnisse ist die Oxidation derart gering, dass ohne Flussmittel gearbeitet werden kann. Das hat den Vorteil, dass enge Lötspalte erreicht werden bei enormer Festigkeit und hoher Qualität. In unseren Vakuumöfen löten wir Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl, Kupfer und Hartmetall. Auch Metall und Keramik können durch dieses Lötverfahren miteinander verbunden werden.
Da beim Vakuumlöten kein Flussmittel benötigt wird, bleiben die Teile sauber. Oberflächenbehandlungen wie das Verzinken oder Lackieren sind umgehend möglich. Besonders hoch beanspruchte Teile werden häufig im Vakuum gelötet. Auch anspruchsvolle Geometrien können gleichzeitig miteinander verbunden werden.


Vorteile

  • Lötverbindungen mit gutem Füllgrad und hoher Festigkeit (niedrige Leckrate)
  • Die mechanische Eigenschaft der Lötverbindungen entspricht nahezu denen des Basismaterials
  • Löten von großen, schweren und komplexen Werkstücken mit offen oder verdeckt gelegenen Lötstellen ist möglich
  • Fast alle Materialkombinationen sind möglich, auch zwischen Metall und Keramik
  • Mehrere Lötstellen können in nur einem Prozess verbunden werden
  • Saubere Oberflächen nach dem Lötvorgang - Nachbehandlung sind gering oder entfallen ganz
  • Dünn-Dick-Verbindungen sind einfach herzustellen
  • Gute elektrische und thermische Leitfähigkeit
  • Hohe Maßhaltigkeit und Reproduzierbarkeit durch geregelten Temperaturverlauf
  • Keine Porositäten, Ausblühungen oder Verfärbungen
  • Spannungs- und Verzugsfreiheit der Lötteile durch gleichmäßige Erwärmung und Abkühlung

Anwendungsbereiche
  • Automobilindustrie
  • Formen- und Werkzeugbau
  • Feinwerktechnik
  • Heiztechnik/Heizelemente
  • Raumfahrttechnik
  • Messtechnik
  • Vakuumtechnik


L ö t e n   i m   S c h u t z g a s - D u r c h l a u f o f e n
Gelötet werden Bauteile aus Stahl, Edelstahl und Kupfer und dies äußerst werkstoffschonend. Die Schutzgasatmosphäre hält Werkstücke oxidfrei und macht sie metallisch blank. Nacharbeiten wie beispielsweise das Beizen entfallen durch die Ausführung flussmittelfreier Lötungen.


Vorteile

  • Bereits ab mittleren Stückzahlen kostengünstige Produktion bei reproduzierbarer Qualität
  • Hohe Wirtschaftlichkeit in der Serienproduktion von Massenteilen
  • Flussmittelfreies Löten, keine Flussmitteleinschlüsse
  • Durch die reduzierende Schutzgasatmosphäre sind die Oberflächen nach dem Löten metallisch blank
  • In nur einem Prozess können mehrere Lötstellen verbunden werden
  • Hohe Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit

Anwendungsbereiche

  • Fahrzeugbau
  • Geräteindustrie
  • Heizelemente / Wärmetauscher
  • Maschinenbau
  • Hydraulik-Bauteile